Abenteuer Segeln: Am zweiten Tag geht alles (fast) von selbst

Was eine Gruppe des BdP-Stammes Vaganten aus Hessen an Bord des Traditionsschiffes "Mytilus" erlebte

 

Woran erkennt man, wie gut eine Gruppe zusammen hält? Wenn beim Segeln auf hoher See am zweiten Tag eines Törns die aus Pfadfinderinnen und Pfadfindern bestehende Gastgruppe so viel allein bewältigt bei Wind und Wetter, dass die verantwortliche Crew kaum noch eingreifen muss! Diese schöne Erfahrung hat der BdP-Stamm der Vaganten aus Schwalbach (Landesverband Hessen) bei seinem Segeltörn auf der Ostsee gemacht. Die Landratten aus der Mitte Deutschlands hatten sich dafür ein ganz besonderes Schiff ausgesucht. Die Mytilus (Heimathafen Flensburg) ist ein historisches Segelschiff und wird von dem Verein Mytilus e.V. (www.mytilus.de) eingesetzt, um speziell Pfadfindergruppen das Segeln als Abenteuer bieten zu können. Es ist ein Einmaster mit Großsegel, gebaut 1939.

Nicht alles ist planbar auf der Segeltour. Das begann schon damit, dass das Boot, an dem Mytilus vertäut war, früher als geplant los musste, und es fand seine Fortsetzung in durchaus stürmischem Wetter (Zitat aus dem Bericht: "Seekrankheit ist einfach Kacke..."). Ruhiges und bewegtes Wasser wechselten sich ab, aber zu tun gab es immer etwas an Bord. Drei aus der Gruppe hatten schon zuvor bei einer Ausbildungsfahrt mit der Mytilus Erfahrungen gesammelt, die sie unmittelbar weitergeben konnten - ein echter Lerneffekt für alle.

Ein Blick lohnt auch auf die Finanzierung der Fahrt: Die Teilnehmergebühr wurde solidarisch ermittelt, indem alle Teilnehmenden anonym einen Betrag boten, den sie verkraften konnten. Es hat funktioniert!

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 270 Euro.