Ein zufällig aufgefundenes verwittertes Holzschild mit der Aufschrift „Das Meissnertreffen 1939“ gab den Impuls zum Einstieg in die Geschichte – manchmal geschieht das eben zufällig und entwickelt dann eine ungeahnte Faszination. So erging es einer Stammesführerin und einem Stammesführer des BdP aus den Landesverbänden Schleswig-Holstein/Hamburg (Stamm Orion) und Niedersachsen (Stamm Graf Walo, Essel). Das Schild stammte, wie sich bald herausstellte, vom Meissnerlager 2013. Der Hohe Meißner ist ein Berg in Hessen und zusammen mit der nahen Burg Ludwigstein ein Symbol der deutschen Jugendbewegung seit dem frühen 20. Jahrhundert. Das Treffen 2013 war kein Zufall. Denn genau hundert Jahre vorher hatte es das ursprüngliche Meissnertreffen gegeben, seinerzeit gedacht als Gegenpol zur nationalistisch geprägten Gedenkfeier an die Völkerschlacht von Leipzig 1813. Der Jugendbewegung ging es seinerzeit im streng hierarchisch strukturierten Kaiserreich um Selbstbestimmung und eigene Verantwortung.
Der Gruppe der Ranger und Rover von heute – die Stufe der Ältesten im BdP – wollte nun die restlichen vier Schilder aus dem Jahr 2013 irgendwo im Berg finden, sie konservieren und gegebenenfalls überarbeiten. Das klappte nicht, denn schriftliche Quellen gab es zwar, die vermissten Schilder blieben aber verschollen. Letztlich endete die intensive Suche im Archiv der Deutschen Jugendbewegung auf der Burg Ludwigstein. Hier nimmt man den Impuls auf und kümmert sich um das Thema
Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 300 Euro.