Die Lage ist höchst vertrackt: Erst musste der BdP-Stamm Stettenfels in Untergruppenbach (Landesverband Baden-Württemberg) sein Pfadfinderheim aufgeben,weil auf dem Gelände eine Schule gebaut wurde. Das war schon 2015. Übergangsweise und immerhin fünf Jahre lang konnten die Gruppen bei anderen Vereinen unterkommen, mit Corona ging auch das nicht mehr. Zugleich hatte die Gemeinde Untergruppenbach eine Lagerhalle zur Verfügung gestellt, um das Stammesmaterial unterzubringen. Die Idee, dort auch Gruppenstunden abzuhalten, erwies sich als undurchführbar - sehr ungünstige Lage, keine Heizmöglichkeit. Ein neues Pfadfinderheim soll in Zusammenarbeit mit der Kommune entstehen, aber das wird noch mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Ein ungünstiger und kaum nutzbarer Treffpunkt lähmt alle Aktivitäten, die Jungen und Mädchen und auch die Eltern orientieren sich anders, die jungen Erwachsenen im Stamm sind enttäuscht - es geht um die Existenz. Selten trifft der Begriff der Stammesnothilfe innerhalb der Förderung durch die Stiftung Pfadfinden so sehr zu wie hier.
Eine Zwischenlösung bis zum Bau des neuen Stammesheims musste her und tauchte auf in Gestalt eines gebrauchten Bauwagens. Er war günstig zu bekommen und gut nutzbar. Sein Standort erhielt er nahe dem des künftigen Stammesheims in der Nähe von Schulzentrum, Sportanlagen und Freibad. Eine stationäre Toilettenanlage samt Wasseranschluss stand dort zur Verfügung. Jetzt ging es ans Renovieren, Isolierung und Innenausbau einschließlich Beleuchtung. Nun kommen alle wieder gern, die Motivation ist zurück und das Warten auf das neue Stammesheim fällt nicht mehr so schwer. Der Bauwagen ist zu einem Rettungswagen für den Stamm geworden
Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 1000 Euro.