Das schwierige Problemfeld sexualisierte Gewalt

Wie der Landesverband Berlin/Brandenburg die Prävention im BdP mit neuen Ideen vertiefte

Es genügt nicht, ein Problem erkannt und Vorsorge für den Umgang damit getroffen zu haben, Bewusstsein und Handlungsmöglichkeiten müssen auch weiter entwickelt werden. Das Arbeitsfeld, auf das der BdP-Landesverband Berlin/Brandenburg diese Erkenntnis anwendete, ist ein hochbrisantes: Umgang mit sexualisierter Gewalt. Im BdP gibt es dazu bereits seit Jahren einen Verhaltenscodex und ein Schutzkonzept, unter anderem den Arbeitskreis "Intakt". Im Landesverband Berlin/Brandenburg hat nun eine Gruppe junger Erwachsener nächste Schritte der Prävention entwickelt, angeregt von einer Weiterbildung des Inmedio Instituts unter der Überschrift "Kein Raum für sexualisierte Gewalt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen".

Drei Punkte hat die Gruppe daraus entwickelt: Das Projekt "Selbstverpflichtungserklärung" soll alle mindestens 16 Jahre alten Mitglieder per Unterschrift für ein korrektes Verhalten sensibilisieren und dafür sorgen, dass sich Jeder und Jede mit dem Thema befasst. Die Weiterbildung in den Stammesführungen greift die ganze Breite des Themas auf. Was bedeutet Macht, wie verwende ich Macht, was passiert, wenn ich mich bei "Intakt" melde, wie erkenne ich Probleme, was mache ich mit Gerüchten.  Schließlich wurde der Arbeitskreis "Intakt" vor Ort erweitert, die neuen Mitglieder profitierten vom Wissen der Weiterbildung zu Beginn. Eine gute Basis für noch umfassenderes Vorgehen beim brisanten Thema.  

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 2500 Euro.