„Wachsen in Sachsen“ lautet die griffige Überschrift über ein ganz besonderes Projekt des BdP. Naturgemäß fehlte bei der deutschen Widervereinigung 1990 in den neuen Bundesländern die Pfadfindertradition, wie sie in den alten selbstverständlich war. Aber die Pfadfinderidee sollte eben auch in Sachsen und anderen Bundesländern mit DDR-Wurzeln wachsen. In Sachsen sieht das so aus: In den vergangenen vier Jahren stieg die Mitgliederzahl von 150 auf 280, fast eine Verdoppelung. Das methodische Rückgrat dieser positiven Entwicklung ist der regelmäßig erstellte Stammesplan, so auch beim Treffen im Dezember 2019.
In einer arbeitsintensiven Klausurtagung geht es um jeden Stamm, um jede Gruppe. Wo stehen wir, wo steht Ihr, wo wollt Ihr im neuen Jahr hin, wo liegen die Probleme und wo die Lösungen? Hilfestellung gaben Moderatorinnen und Moderatoren aus dem eigenen Landesverband und vom Landesverband Rheinland-Pfalz/Saar, der das Sachsenprojekt von Anfang an unterstützt hat.
Es ist nicht einfach, sich einen Tag lang in einem Raum einzukapseln und sich den Problemen, die auch persönlich sein können, zu stellen. Aber die Zeit reichte, Punkt für Punkt abzuarbeiten, Tiefs zu überwinden, aus Skepsis Mut zu machen. Alle 51 Teilnehmenden fuhren schließlich mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause, mit konkreten Zielen und einer großen Tüte Motivation unter dem Arm. Das Wachsen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder soll weiter gehen, nicht nur in Sachsen. Aber hier hat man sich ein konkretes Ziel gesetzt: Noch einmal eine Verdoppelung in vier Jahren. Warum eigentlich nicht?
Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 1370 Euro.