Erfolg kann Probleme machen, auch, wenn man daran zunächst gar nicht denken möchte. Der BdP-Stamm Fennek in Chemnitz hat es erlebt. „Wachsen in Sachsen“ ist ja ein Großprojekt des BdP, um den Landesverband zu stärken und neue Gruppen zu gründen. Auch in Chemnitz, wo sich im Jahre 2021 bereits 20 Mitglieder fanden, um sich ein Jahr später im Kreis von mehr als 50 wiederzufinden – eine Bilanz der Spitzenklasse. Dumm nur, dass zwar die Gruppe wuchs, die Gruppenräume aber nicht. Das bisherige Quartier wurde schnell zu klein, es begann eine mühselige und oft entmutigende Suche nach einem eigenen Stammesheim. Groß genug sollte es sein, möglichst in der Natur gelegen, aber doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln halbwegs gut erreichbar. Die Situation war prekär, da tauchte spät, aber nicht zu spät, der Retter auf. Ein wohlgesonnener Mensch mit Herz für die Pfadfinder überließ dem Stamm eine sehr geeignete Wiese, Stromanschluss gibt es im angrenzenden Privathaus. Kleiner Wermutstropfen: Ein festes Haus ist nicht erlaubt, nur Gartenhütten, Bauwagen oder Container. Die Wahl fiel auf eine große Holzhütte.

Sein eigenes Haus zu bauen, macht Spaß, muss aber gelernt werden. Deshalb zuerst der Workshop, dann die Bauwoche. Zusammen mit einem Holzbaubetrieb war auf diese Weise das Werk schnell vollendet – sehr schnell: Vom angelieferten Holz zur fertigen Hütte in vier Tagen! So etwas klappt nur, wenn es sehr viele helfende Hände gibt.

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 1000 Euro. Weitere Förderung kam von der Stadt Chemnitz und der Stiftung Johanneum.