Freundschaftstreffen in der Steppe von Kasachstan

Wie der BdP-Stamm Steinadler aus Wiesbaden eine siebenjährige Kontaktpause überwand

Über sieben Jahre ist das letzte Treffen von Mitgliedern des BdP-Stamms Steinadler aus Wiesbaden (Landesverband Hessen) mit ihren kasachischen Pfadfinderfreunden schon her. Damals war es das Bundeslager des BdP in Brandenburg im Jahre 2017 - ein großartiges Erlebnis für alle. Jede Freundschaft - und diese hier besteht schon seit 2009 - lebt von der Begegnung, und die war danach lange Zeit schwierig bis unmöglich, vor allem wegen der Coronapandemie und ihren Folgen. Jetzt hatte sich wieder eine Gruppe von neun Pfadfinderinnen und Pfadfindern im Alter von 15 bis 24 Jahren auf den 4300 km weiten Weg gemacht. Der Flug führte über Warschau in die kasachische Hauptstadt Astana. Die landestypische, weite Steppe hatte die Gruppe schon von Flugzeug erfassen können, bei der Fahrt zum Ziel, einem kleinen Dorf in der Nähe von Kostanany, wurde sie noch intensiver erlebbar. Im Minibus drei Stunden nur geradeaus durch die karge, braune Landschaft - man war in einer anderen Welt eingetroffen. Genau das gehört dazu, wenn die Pfadfinder Grenzen überwinden, um Freundschaft zu geben und zu erfahren. Solche Eindrücke gibt es nicht im Internet, nämlich Gegensätze zu erleben vor Ort und im Vergleich mit der Lebenssituation zu Hause. Allerdings könnte das auch eine bewusst erlebte Pauschalreise bieten. Hier geht es aber um weit mehr. Die Aufnahme der Pfadfindergruppe im Dorf, der Kontakt mit schon vertrauten Menschen, das gemeinsame Leben im Zeltlager, das Spielen (Gitarre, Karten und Fußball), die Späße und ernsten Gespräche, das Ertasten fremder Sprachen - das alles hat die nun schon 15 Jahre bestehende Freundschaft neu erweckt und vertieft.

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte die Fahrt mit einem Betrag von 1000 Euro.