2016

Integration nachhaltig: Das gemeinsame Zeltlager

Wie der BdP-Stamm „Geisterburg“ aus Bargteheide ganz konkret auf junge Flüchtlinge zuging

Wie geht der nächste Schritt? Das fragen sich viele in der Flüchtlingshilfe Engagierte. Die Willkommenskultur hat gewirkt, die Erstaufnahme der Flüchtlingen und Asylbewerber hat, trotz der der enormen Probleme im Jahr 2015, dann doch ganz gut geklappt, und nun muss der nächste Schritt, die eigentliche Integration, folgen. Betroffene wünschen sich mehr Kontakte zu Einheimischen zum Aufbau echter Beziehungen. Das ist nicht einfach angesichts mentalitätsbedingter und sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten. Der BdP-Stamm Geisterburg aus Bargteheide im Landesverband Schleswig-Holstein/Hamburg hat einen Weg gefunden. Er tat sich zusammen mit dem Kultourentreff Bargteheide. Dort versuchen unter Anleitung rund 30 Flüchtlinge im Alter zwischen 15 und 25, über verschiedene Aktivitäten Kontakt zu gleichaltrigen Einheimischen zu bekommen. Das gemeinsame Zeltlager am Brahmsee erwies sich dafür als ideale Plattform. Ein Zeltlager – für Pfadfinder ist das Basiswissen - ist eben ganzheitlich. Lageraufbau, gemeinsame Frühstück, Organisation der kleinen Alltagsdinge, ein buntes Tagesprogramm, die abendlichen Singerunde – alles bringt Menschen zusammen und wirkt. So war es auch am Brahmsee – übrigens auch inklusive Steigerungsmöglichkeiten, denn sprachlich bedingte Gruppenbildung unter den jungen Flüchtlingen ließ sich (noch) nicht vermeiden. Integration braucht ja auch viele Schritte, einer ist am Brahmsee getan.

 

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 250 Euro.