Mobil sind die Pfadfinder eigentlich immer, gehen sie doch begeistert auf Fahrt und leben gern tagelang in Zeltlagern. Als Konsequenz fällt der Blick dann schnell auch auf mobiles Gerät. Das mobile Lagerfeuer – die transportable Eisenschale – ist schon ein alter Hut, wegklappbare Küchenmöbel auch. Aber das mobile Karussell kennt noch längst nicht jeder – außer, er gehört zur BdP-Aufbaugruppe Sirius in Kön. Ein möglichst gerader Stamm wird senkrecht in der Erde befestigt, zwei Flügel waagerecht in Sitzhöhe und über Kreuz angebracht und oben sowie unten am Stamm mit Seilen befestigt, schon können vier Leute auf den Flügeln sitzend ihre Runden drehen.
Doch nun kommt der nächste Schritt. Die Baumstämme aus dem Wald haben den Nachteil, dass sie sich meist nach oben verjüngen und außerdem nicht frei von Astlöchern und Vertiefungen sind. Das führte zu unrundem Lauf, Anschlagen der Flügel an den Mittelstamm und allmählichem Lösen der Knoten. Deshalb entwickelte die Gruppe das mobile Holzkarussell II: Statt des Baumstammes und der aus Ästen bestehenden Flügel gibt es nun Palisadenholz aus dem Baumarkt. Daraus wurde ein Projekt für die Pfadfinderstufe: Zunächst das Holz abschmirgeln, dann auf die richtige Länge bringen, Bohrungen für Holzapfen anbringen und auf die Flügel – sie tragen die Sitze – übertragen.
Dabei gab es viel zu lernen. Der Umgang mit Holz, mit Seilen, mit der Säge und der Standbohrmaschine und das für den sicheren Betrieb zwingend nötige exakte Arbeiten begleiteten das Werk. Und das mobile Holzkarussell dreht sich nun verschleißfrei.
Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 200 Euro.