"Im Walde kennen wir jede Pflanze, jedes Tier ...". Generationen von Wölflingen, die Jüngsten im BdP im Alter zwischen sieben und elf, haben diese Liedzeilen geschmettert und tun es noch heute. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, ob nun jede Wölflingsmeute dem hier formulierten Anspruch immer gerecht wird. Wichtiger ist: Das Interesse für die Natur ist da, geweckt durch eigenes, auch spielerisches Erleben bei den Pfadfindern.
Der BdP-Stamm Sirius in Köln hat einen Weg gefunden, das Wissen zur Natur bei den Mädchen und Jungen besonders nachhaltig zu verwurzeln. Der Stamm machte den Flehbach im Osten Kölns zur Spiel- und Lernstätte. Welche Pflanzen, welche Tiere gibt es im und am Bach? Was bedeuten die verschiedenen Wasserstände für Pflanzen, Tiere und Menschen? Wie schnell fließt der Bach? Wie sauber ist das Wasser? Kennen, schätzen, schützen sind hier die logischen Lernschritte.
Dabei wollen die Pfadfinder*innen - auch die Altersstufe der elf bis 15jährigen ist eingebunden - ihr neu gewonnenes Wissen nicht für sich behalten. Sie laden ein zu Umweltspaziergängen entlang des Flehbachs, zeigen die Schönheit des naturnahen Bachlaufs und erzählen von bedenklicher Trockenheit und Wassermangel im Sommer.
Was man anderen erklären kann, merkt man sich noch besser. Am Flehbach lässt sich die Liedzeile nun doch fast wörtlich nehmen, und die Gruppe der Wölflinge ist noch mehr zusammengewachsen. Da lässt sich der Refrain des Liedes umso prächtiger schmettern: "Komm mit, kleiner Wolf, komm mit".
Das Projekt wurde unterstützt von der Stiftung Pfadfinden, der Stadt Köln (Förderprogramm Umweltbildung) und dem Stadtentwässerungsbetrieb Köln. Die Stiftung Pfadfinden hat es mit dem Jahrespreis "Das war Spitze!" 2023 ausgezeichnet.