Sich vernetzen, politische Forderungen formulieren, die Jugend dafür sensibilisieren – das klingt stark nach „Fridays for Future“, der neuen, brandaktuellen Jugendbewegung in Form eines Netzwerks. Pfadfinderinnen und Pfadfinder können das allerdings auch und haben es in etwa zeitgleich initiiert. Zu Beginn des Jahres 2019 ging es ihnen zwar nicht vorrangig um das Weltklima, aber um aktuelle Jugendpolitik im Fokus der bevorstehenden Europawahl. Die beiden Weltverbände der Pfadfinderinnen und der Pfadfinder hatten zusammen mit anderen Zusammenschlüssen von Jugendverbänden ein Netzwerktreffen in Brüssel organisiert. Über das frisch geknüpfte Netz zirkulierten anschließend europäische und allgemeine jugendpolitische Themen, ließ sich die Jugend vor Ort für Europa interessieren und sensibilisieren, außerdem wurde sichtbar, wie sich Europa auf die Jugendpolitik und damit auch auf die Gruppenarbeit vor Ort auswirken kann. Hat das Netzwerk auch gewirkt? In Zahlen lässt sich das nicht unbedingt messen, aber das Netzwerk steht, auch nach der Europawahl. Die Pfadfinder haben sich eingebracht und sich dabei untereinander und mit anderen stärker vernetzt. Und nebenbei: Die Ideen von „Fridays für Future“ passen auch ganz gut hinein in dieses Netzwerk.
Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 500 Euro, die Stiftungen Pfadfinderinnen und VCP Stiftung gaben je 250 Euro.