Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben hohe Ansprüche, wenn es um den Standard bei Fahrt und Lager geht. Damit ist kein Luxus gemeint, sondern robuste Lagermöbel, Standfestigkeit der aufgebauten Zelte, der Umgang mit Karte und Kompass, Knoten und Bünden. Das kommt uns doch bekannt vor, entspricht es doch ureigener pfadfinderischer Tradition, auch Kochen und Kalkulation in Kleingruppen. Und wo steckt jetzt das Thema?
Auch Traditionen können in Vergessenheit geraten, auf einmal gibt es nur noch zwei oder drei, die ein Stammeslager aufbauen können, und bald ist keiner mehr da. Diese Gefahr sah der Stamm Parzival im Oldenburgischen Oldenburg (BdP-Landesverband Niedersachsen) in seinen Reihen und beschloss, das Ruder herumzureißen.
"Pfadfinder*innen-Kompetenzen stärken" war das Projekt überschrieben. An drei Wochenenden wurden pfadfindertechnische Inhalte an die Sippenmitglieder und an die Sippenführungen weitergegeben, also explizit die Zehn- bis 14-Jährigen in der Pfadfinderstufe. Das Team bildeten Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Stamm, unterstützt von erfahrenen, teilweise sogar schon inaktiven Pfadfinderinnen und Pfadfindern. Zu deren Zeit hatte es das Problem so nicht gegeben, jetzt fließt ihr Wissen zurück in den Kreislauf. Denn Pfadfinder sind nachhaltig - auch im Vermitteln von Lernstoff.
Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 800 Euro.