Sitzen wir auf einem Münzschatz?

Wie der Stamm Wisent aus Bad Hersfeld einem Geheimnis auf die Spur kommen will

Die Schatzsuche ist ein beliebtes Spiel für Kinder und Jugendliche. Viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben sie irgendwann einmal kennen gelernt, meist auf mehrtägigen Zeltlagern und eingebunden in eine spannende Spielidee.

Der BdP-Stamm Wisent aus Bad Hersfeld (Landesverband Hessen) hat eine ganz neue Form der Schatzsuche entwickelt, eine sehr individuelle und einmalige. Die Schatzsuche fand nämlich auf dem eigenen Stammesgelände statt und hat die Jüngeren in der Pfadfinderstufe ein halbes Jahr intensiv beschäftigt. 

Was steckt dahinter? Genau genommen eine hundert Jahre alte Münze, die bei Bauarbeiten auf dem Gelände gefunden wurde. Wo es so etwas gibt, kann ja auch noch mehr sein - etwa ein ganzer Schatz in einer alten Truhe? Da das Areal durch einige Umbauarbeiten - unter anderem ein neues Klohäuschen, Hochbeete, Terrasse - gründlich "durchgearbeitet" war, bot es sich an, nach weiteren Schätzen im Boden zu suchen. Nicht einfach so durch intensives Hinschauen mit der Schaufel in der Hand, sondern mit System. Zur Schatzsuche braucht man natürlich eine Karte, also wurde das Grundstück kartografiert, Fundstellen eingetragen und Funde dokumentiert. Manch einer brachte von zu Hause die passende Ausrüstung mit, fühlte sich als Entdecker und Pioniere, wollte unbedingt das Geheimnis entdecken, das sich hinter der alten Münze verbirgt.

Loch für Loch kam so manches zusammen. Zeltheringe, Kronkorken, Nägel, Messer, Scheren und Löffel, Maschendraht, Gitarrensaiten und der Verschluss eines alten Benzinkanisters. Genug Metall, aber keine weiteren Münzen. Das Geheimnis zu lüften ist auf die Fortsetzung der Schatzsuche im nächsten Jahr verschoben.

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit dem Betrag von 300 Euro.