Nein, als Beitrag zu neuer Mobilität, wie sie derzeit in der Gesellschaft heiß diskutiert wird, sind sie nicht gedacht, aber einen Nutzen haben sie doch: Bauwagen als mobile Pfadfinderhütten. Der BdP-Stamm „Duberg“ in Flensburg und die Aufbaugruppe Obotriten (beide Landesverband Schleswig-Holstein/Hamburg) haben als kreative Gemeinschaftsaufgabe die Aufarbeitung von abgestellten Bauwagen (größtenteils) hinter sich und sind mit Ergebnis und Verwendung sehr zufrieden. Einsatz in Zeltlagern, Übernachtung an einem Wunschort oder Übernachtungsmöglichkeiten für durchreisende Pfadfindergäste – Möglichkeiten gibt es genug.
In Flensburg konnten sich die Jungen und Mädchen aus der Wölflings- und Pfadfinderstufe vor allem auf den Innenausbau konzentrieren. Holzverkleidung der Wände, Isolierung und Verkleidung des abgerundeten Daches, neue Bänke mit praktischem Stauraum unter den Sitzbänken und der Einbau einer Küche forderten Jüngere und Ältere. Das Thema Bordtoilette muss allerdings noch bewältigt werden.
In Obotriten war es noch komplizierter. Vom noch aus DDR-Tagen stammenden Bauwagen ließ sich allein das Fahrgestell verwenden. Schritt eins: Den Boden verstärken und mit Holzplatten belegen Schritt zwei: die Rahmenkonstruktion für die Wände bauen, verkleiden und isolieren, Schritt drei: Fenster einbauen und eine echte „Klöntür“ (zwei getrennte Flügel übereinander) einbauen. So ist das alte Fahrgestell zu einem neuen Aufbau gekommen – und die junge Gruppe hat ein erstes Heim. Das Beste kommt immer zum Schluss: Kothenmotive in den Farben des BdP schmücken den Wagen in Flensburg, in Obotriten freuen sich alle auf den Ofen, der bald eingebaut werden soll.
Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 400 Euro beziehungsweise 500 Euro.