2024

Warum gibt es immer wieder Krieg?

Wie ein politisches Bildungswochenende des BdP und DPV das große Weltproblem näher beleuchtete

 

Das Leben könnte so schön sein, gäbe es keine Kriege... Aber warum gibt es immer wieder Kriege? Dieser wahrhaft brennenden Frage wollte das Rotenburger Seminar, ein politisches Bildungswochenende des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) und des Deutschen Pfadfinder*innenverbands (DPV) auf Burg Ludwigstein auf den Grund kommen. „Krieg und Frieden“, nicht mehr und nicht weniger, lautete der anspruchsvolle Titel. 

Es ging dabei um Hintergrundwissen aus der Konfliktforschung und auch darum, selbst aktiv zu werden. Nämlich beim großen Planspiel der Weltpolitik: Wie bekommen wir für eine Friedensresolution auf der UN-Generalversammlung eine Mehrheit, haben nationale Interessen, die einer Befriedung im Wege stehen, ihre Berechtigung? Da kann man lange diskutieren, ganz wie im richtigen Leben... 

Privatdozentin Claudia Kemper, Expertin für historische Friedens- und Konfliktforschung, lenkte die Aufmerksamkeit auf Begrifflichkeiten rund um Krieg und Frieden und womit diese im Sprachgebrauch assoziiert werden. Der Einfluss traditioneller Geschlechterbilder in Konflikten und in Friedensbemühungen, sich daraus ergebende Machtverhältnisse wurde thematisiert, ebenso wie die mediale Berichterstattung unter diesem Vorzeichen. 

Für viele neu war Begriff der Konflikttransformation. Davon berichtete Izzat Khushbakov von der Berghof Foundation. Was wird hier transformiert? Möglichst die Haltungen und Interessen der Konfliktparteien, damit eine für alle akzeptable Lösung möglich wird. Schließlich ist es auch gut zu wissen, wie Autokratien und Diktaturen funktionieren, wenn man verstehen will, warum es immer wieder Kriege gibt. Das trug Referentin Polina Gordienko bei.

Und was machen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder nun mit den Erkenntnissen des Seminars? Hier werden noch Antworten gesucht... 

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 1350 Euro.