Warum kamen so viele Menschen an diesen Ort?

Wie der BdP-Stamm „Graf Gebhard“ aus Sulzbach-Rosenberg (Landesverband Bayern) in die Zeit des Nationalsozialismus einstieg

 

Eine Reise in die Zeit des Nationalsozialismus hat viele Facetten. Gedenkstätten zu Konzentrationslagern beispielsweise können schockieren angesichts der dokumentierten Grausamkeiten und Verbrechen der Nazidiktatur. Nicht ganz so deutlich wird es an anderen Schauplätzen, zum Beispiel dem früheren Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Die Sippe „Octopus“ (ab zwölf Jahren) und die Ranger/Roverrunde (ab 16 Jahren) aus dem BdP-Stamm „Graf Gebhard“ aus Sulzbach-Rosenberg, Landesverband Bayern, hat diese Gedenkstätte im Rahmen eines Workshops kennen gelernt.

Viele Fragen drängten sich dabei auf. Warum kamen so viele Menschen an diesen Ort, um die Politik des Diktators Adolf Hitler zu bejubeln? Wie wurden sie ausgewählt, kamen sie freiwillig? Und was wurde von den aus Sicht der Teilnehmenden Gleichaltrigen erwartet, was erlebte die Hitlerjugend hier? Sowohl das Dokumentationszentrum wie auch die Gebäude selbst gaben viele Antworten. Klar wurde auch, wie groß die Anlage noch hätte werden sollen und warum sie nicht vollendet wurde. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder warfen einen Blick in das heutige Max-Morlock-Stadion (hier fand einst der „Tag der Hitlerjugend“ statt), auf den früheren Bahnhof Am Dutzendteich, wo seinerzeit die Massen ankamen, und auf den Platz der riesigen Zeltlagerstädte. Eine eindrucksvolle Zeitreise an einem Ort, der zwar unmittelbar keine Grausamkeiten der Nationalsozialismus dokumentiert, aber dank der Hintergründe und der baulichen Anlage mittelbar wichtige Aufklärung leistet.

Die Stiftung Pfadfinden unterstütze das Projekt mit einem Betrag von 100 Euro.