2019

Zwangsumzug droht - Haus auf Rädern als Zwischenlösung

Wie der BdP-Stamm Leviatan in Wörme (Niedersachsen) sich in einer Notlage Luft zum Atmen verschaffte

Es hätte alles so schön bleiben können. Aber es blieb nicht, der Stamm Leviatan in Wörme (BdP-Landesverband Niedersachsen) hat in den vergangenen drei Jahren durch ein tiefes Tal der Enttäuschung und Verunsicherung gehen müssen. Auslöser war die aggressiv und rüpelhaft vorgetragene Beschwerde eines Grundstücknachbarn über ein qualmendes Lagerfeuer auf dem Stammesgelände. Alle Versuche, das Problem in Ruhe zu beraten – so gehen Pfadfinder  und viele andere Menschen in derartigen Fällen vor – schlugen fehl, die Aggression von außen steigerte sich im Laufe der Zeit und gipfelte darin, dass ein Pfadfinder auf dem Heimgrundstück von dem Betreffenden zusammen geschlagen wurde, wie der Stamm empört berichtet. Außerdem sprach die Rechtslage gegen die Pfadfinder: Als des Stammesheim vor 30 Jahren gebaut wurde, war ringsherum ein  Wochenendhausgebiet, daraus ist inzwischen ein reines Wohngebiet geworden. Damals störte sich niemand an offenen Feuern und Pfadfindern, heute ist der Betrieb eines Stammesheimes  hier nicht mehr zulässig.   

Der Stamm verzichtete auf den Kampf ums eigene Grundstück und plant nun einen Umzug. Gleichzeitig ist er von 45 auf 75 Mitglieder angewachsen und braucht Platz. Hier noch anbauen? Nein – die Lösung hieß Tiny-House, ein kleines Haus auf Rädern, das sich dann beim Umzug mitnehmen lässt. Der Ankauf klappte, auch mit Hilfe der Stiftung Pfadfinden. Sie hat erst vor Kurzem eine Fördermöglichkeit für Stammesheime eingerichtet.

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 1.000,-- Euro