Kohte an Kohte, Jurte an Jurte, die Schwarzzelte gehören zum Pfadfinderlager wie Singerunden am Feuer oder das große Spiel. Schwarzzelte wirken imposant - aber ist das jetzt so, weil sie schwarz sind oder obwohl sie schwarz sind? Der BdP-Stamm Graue Adler in Petterweil (Landesverband Hessen) wirbt für die Alternative und hat einen Teil seiner Zelte bedruckt. Bewundern ließen sie sich bereits beim Bundeslager "Lebensträume" im Jahr 2022. Und auch da waren sie eigentlich nicht ganz neu, denn die Petterweiler hatten früher schon einmal die Tradition, Farbe an die Zelte zu legen. Zuletzt war das in Vergessenheit geraten, jetzt ist der Schwarzzeltdruck wieder aufgelebt.

Und was fast vergessen ist, muss neu gelernt werden. Siebdruck ist ein kompliziertes Handwerk. Entwürfe müssen her, die Schablonen dazu, die Siebe sind zu beschichten und die richtigen Belichtungen anzuwenden. Die Lern- und Probierphase verlief intensiv, aber als es dann losgehen konnte, blieb der Erfolg nicht aus. Nicht nur Schwarzzeltplanen, auch Klufthemden, Jujas (Jacken für Fahrt und Lager), T-Shirts und sogar eine Bettdecke erstrahlen jetzt in Farbe. Was ist denn nun schöner - schwarz oder bunt?

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 500 Euro.